Mit den Mountainbikes auf den Spuren des „Barbarossa-Kaisers, Friedrich I“
(jük) Schon früh am Morgen trafen sich Stephan, Franz und Jürgen, um an Frohleichnam auf den Spuren des berühmten Barbarossakaisers zu „wandeln“. Mit der Bahn ging es zunächst nach Homburg und weiter zum kleinen pfälzischen Örtchen Steinwenden. Von dort startete das Unternehmen „Barbarossaweg“ dass uns mitten durch den Pfälzer Wald nach Worms zum alten Vater Rhein führen sollte. Erstmal sollte als Generalprobe zur Dolomitentour, das neue Navigationsgerät zum Einsatz kommen. Da sich alle drei auf das von Franz angeschaffte High-Tech-Gerät verließen, wurde natürlich auf detailliertes Kartenmaterial verzichtet. Das sollte sich allerdings noch rächen… Bereits nach den ersten Kilometern, stellte Franz fest, dass die im Navi-Gerät geladene Datei wohl fehlerhaft sein musste. Das Gerät zeigte beharrlich falsche Werte an. So mussten wir uns in erster Linie auf die doch teilweise lückenhafte Wegbeschilderung verlassen. Das Örtchen Katzweiler wird den drei Bikern wohl alle Zeiten in Erinnerung bleiben. Bedingt durch ein irreführendes Schild am Wegesrand schlug die Gruppe einen falschen Weg ein, die mit einer Gesamtumrundung von Katzweiler endete. Bis die Gruppe noch mal auf den rechten Weg fand, wurde die Kleinigkeit von 15 Kilometern Umweg gefahren. Auch die verlorene Stunde sollte am Ende noch für Ärger sorgen. Wieder auf dem richtigen Weg, war Natur-pur angesagt. Über gute Schotter- und teilweise Asphaltwege fuhren wir durch den kühlen (an diesem Tag vielleicht etwas zu kühlen) Pfälzer Wald. Vorbei an wunderschön gelegenen Seen wie den Hagelgrund oder den Eiswoog, die förmlich zum Rasten einluden. Aber auch immer wieder führte die Tour in Mitten durch die kleinen verträumten pfälzischen Ortschaften, wie Mockenbach; Rodenbach; Enkenbach und Ramsen. Nach dem Örtchen Ramsen änderte sich die Landschaft. Den Pfälzer Wald hinter uns lassend, wurde das Landschaftsbild durch weite Weinberge bestimmt, die bereits die rheinische Tiefebene ankündigten. Wunderschön gelegene Weinörtchen wie Eisenberg, Bockenheim, Heppenheim und nicht zuletzt Weinsheim wurden durchquert, bevor sich unser Tourziel „Civitas Vangionum“ – also die alte Nibelungenstadt Worms ankündigte. Alle freuten sich schon die vielen Sehenswürdigkeiten der mitunter ältesten deutschen Stadt anzuschauen. Aber ein Blick auf den Zugfahrplan am Hauptbahnhof machte diese Absichten zunichte. Bereits in 15 Minuten, also um 19.20 Uhr, mussten wir in den Zug nach Mainz einsteigen. Und nochmals ärgerten sich alle, über die „Katzweiler-Runde“ am Morgen. Jedenfalls reifte bei allen der Entschluss, diesen Weg noch mal zu fahren. Zum einen mit funktionierender Datei im Navi-Gerät und zum anderen mit reichlich Zeit zur Stadtbesichtigung in Worms. Nach einer langen Zugfahrt kamen wir dann gegen 22.00 Uhr am heimatlichen Bahnhof in Landsweiler-Reden an.
Fazit: Eine wunderschöne Fahrradtour durch eine facettenreiche und kulturell vielseitige pfälzische Landschaft. Aber für die ca. 85 Kilometer sollte genügend Zeit eingeplant werden.
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