Die große Eggentalrunde 2008

Von glühenden Bremsen und schweren Beinen“

 

(bg;sk;jük) Nach einem gesunden und reichhaltigen Frühstück in unserem Hotel „Steinegger Hof“ hoch über Bozen gelegen, wurden die Rucksäcke für die erste Erlebnistour unserer Dolomitenwoche gepackt. Stahlblauer Himmel ließ bereits bei der Abfahrt Gutes verheißen. Durch das kleine Örtchen Steinegg und am Ortsausgang in einen Waldweg einbiegend ging es in Richtung Karneid abwärts. Mitunter auf schmalen und steilsten Schotterpisten schlängelten wir uns entlang einer tiefen Schlucht talwärts. Bereits jetzt schon mussten die Bremsen Schwerstarbeit verrichten. Nach ca. fünfzehnminütiger Abfahrt war erst mal Schluss mit lustig. Ein Felsbruch der den Steig auf ca. 30 Metern mitriss, verhinderte die Weitefahrt. Jetzt schon aufgeben oder den Rückweg antreten? Dies war für die Gruppe keine Option. Jürgen Knapp wagte es einen möglichen Weg über den Felsbruch zu erkunden. Über die gefundene „Knappsche Route“ (wird wohl leider in keinem alpinen Geschichtsbuch auftauchen) wurden danach in Bergsteigermanier mit hohem Kraft- und Zeitaufwand die Bikes rüber gebracht. Teamarbeit war angesagt. Weiter ging es steil bergab nach Bozen und von dort mit der Seilbahn, die Mensch und Gerät in abenteuerlich engen Verhältnissen hinauf nach Kohlent beförderte. Jetzt hatten die Bremsen Schonzeit. Steil und sehr lange ging es über teilweise Schotter und Asphaltwege in Richtung Schneiderswiesen aufwärts. Dort strich Bruno die Segel. Der lange steile Anstieg hatte sein erstes Opfer gefordert. Bruno zog es vor, in herrlicher Abfahrt nach Pineta ins Etschtal abzufahren und eine etwas gemütlichere Tour im Tal zu fahren. Ob er wohl ahnte was noch vor uns lag? Von den Schneiderwiesen geht es für den Rest der Gruppe dann über Schotterwege weiter bergauf. Nach einer kurzen Abfahrt machen wir Rast an der unbewirtschafteten Klaus Alm. Jürgen Hoffmann macht dort eine Besichtigung mit Sitzprobe des properen Plumpsklos. Bis Deutschnofen geht’s über teils gute Teerstraßen abwärts weiter dann über Almwiesen, Kuhzäune und ausgewaschene Waldwege hinauf bis Schwarzenbach. Durch den Ort geht’s steil bergab ins Tal und ebenso auf der anderen Seite genau so steil bergauf, dass teilweise Radwandern angesagt war. Die Erlösung kommt dann am Berg entlang auf leicht abschüssiger Strecke zum herrlich gelegenen Karersee. Wegen der fortgeschritten Zeit, der bevorstehenden Dämmerung und der müden Beine, beschlossen wir die Tour hier abzubrechen. Bei der Abfahrt vom Nigerpass in Richtung Steinegg, wären wir mit Sicherheit in die Dunkelheit gekommen. Dies erschien uns allen aufgrund des unbekannten Geländes ein Stück weit zu gefährlich. In rasender Fahrt ging es kurvenreich hinunter nach Welschnofen zur Tanke, die gleichzeitig die dortige Dorfkneipe war. Jürgen Knapp organisierte ein Bikertaxi der Mann und Material zurück nach Krummer brachte . Den Rest bis zum Hotel bewältigten wir dann bei bereits eingetretener Dunkelheit und „Eiseskälte“ auf dem Drahtesel. Im Hotel kamen wir dann gegen 20.10 Uhr an und trafen unseren Bikerfreund Bruno bereits beim gemütlichen und gepflegten Abendessen an. Recht so!

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0