Durch`s Südtiroler Gemüsebeet
(bg;jük) Auch am dritten Tag unserer Erlebnis-Bikertouren durch Südtirol stand ein landschaftlicher- aber auch kultureller Leckerbissen an. Von Meran, die unter Insider auch als die heimliche Hauptstadt Südtirols gehandelt wird, ging unser Weg entlang der Etsch bis zur größten Südtiroler Stadt Bozen. Aber aufgrund der großen Entfernungen, mussten wir auch heute die Bahn als Transportmittel nutzen. Mit den Fahrrädern im Huckepack ging`s am früher Morgen erst mal mit dem Auto nach Blumau. Ein kleines Örtchen an der Eisack dass einstmals durch die Verflößung von gefälltem Holz in die Poebene Bedeutung erlangte. Erst dort bestiegen wir unsere Bikes in Richtung Bahnhof Bozen. Entlang der tosenden Eisack, aber auch der der unangenehm lauten Brennerstraße fuhren wir zum Bozener Bahnhof um dann mit der Vinschgaubahn in Richtung Meran zu fahren. Bereits beim Aussteigen im Meraner Bahnhof wurden wir von dem vorherrschenden mediterranen Klima überrascht. Ein südländisches Klima dass in dieser Stadt im grassen Gegensatz zu den umliegenden und teilweise schneebedeckten bis zu 3350 Meter Dolomiten steht. Die Besichtigung der Stadt unterstrich unseren Eindruck. Entlang wunderschöner Promenaden wuchsen farbenfroh blühende Blumen, Palmen, Zypressen und Lorbeerbäume... waren wir etwa am Mittelmeer gelandet? Hier lies es sich aushalten- und nur mit Mühe konnte sich die SSV-Gruppe zum Start auf den ca. 55 Kilometer weiten Weg in Richtung Bozen überwinden. Durch wunderschöne kleine Gassen fuhren wir stadtauswärts. Durch die keinen Gemeinden Marling und Tscherms fuhren wir leicht abwärts nach Lana wo wir dann auf die Etsch und den gleichnamigen Radweg stießen. Immer der Etsch folgend fuhren wir auf einem wunderschönen Radweg durch das Gemüsebeet Südtirols. Kilometerlange Gemüsefelder und Apfelplantagen prägen die Struktur des unteren Etschtales die lediglich durch die Etsch selber sowie unseren Radweg durchschnitten wurden. An den rechts und links steil aufragenden Hängen lagen Weinberge so weit das Auge reichte. Bereits viele Kilometer vor den Toren der Südtiroler Hauptstadt Bozen kündigte das Schloss Siegmundskron die Stadt an. Unterhalb der rieseigen Anlage fuhren wir in die Bozener Innenstadt, von der wir im Vergleich der anderen bisher erlebten südtiroler Städte etwas enttäuscht waren. Allerdings wusste man bereits im Mittelalter diese strategisch günstig liegende Stadt gut zu verteidigen. Mehr als 40 Burgen wurden rund um den Bozener Talkessel erbaut und bilden somit die größte Burgendichte ganz Europas. Nach einer kurzen Rast in der Bozener Altstadt und direkt unterhalb des 1877 erbauten Denkmals des wohl bedeutesten deutschsprachigen Lyrikers "Walther von der Vogelweide", fuhren wir stadtauswärts in Richtung Blumau wo unsere heutige Tour endete.
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