Equipment hielt beim Wandertag nicht stand
(jük) Endlich ist der lange und kalte Winter vorbei. Zögerlich beginnt die Natur mit einem feinem zarten Grün sich über Väterchen Frost zu erheben. Dieses Frühlingsgefühl sollte für die SSV-Bikergruppe Grund genug sein, die erste Exkursion in der Saison 2010 zu starten. Über den Saarschleifen-Tafelweg der als einer der saarländischen Premiumtouren ausgeschrieben ist, wanderte die Bikergruppe auf Schusters Rappen und bei schönstem Frühlingswetter über 12 Kilometer oberhalb und entlang des saarländischen Wahrzeichens. Vom alten Dreisbacher Fährhaus ging es zuerst mit der Fähre zum anderen Flussufer. Entlang der Saar wanderten wir bis zum steilen Aufstieg des Burgbergs und später durch einen in zartem Grün leuchtenden Wald zur 290 Meter über NN hoch gelegenen Burgruine Montclair. Es dauerte auch nicht lange, bis die Burgtürme von den SSV`lern erobert wurden. Lediglich das elektronisch gesteuerte Drehkreuz am Eingang der Burg leistete gegen die drohende Belagerung entschiedener Widerstand. Erst nach dem Entrichten eines nennenswerten Wegezolls, gab sie ihre Gegenwehr auf und machte den Weg zum Burginneren frei. Jetzt erst mal die tolle und klare Aussicht genießen. Mussten wir uns doch von den Strapazen der Eroberung erholen. Auf den Türmen der Anfang des 12. Jahrhunderts erbauten Burg, konnten wir bereits mit dem wohl berühmtesten saarländischen Aussichtspunkt der Cloef unser nächstes Zwischenziel erkennen. Luftlinie nur etwas mehr als der berühmte Katzensprung, wenn da nicht der lange und tiefe Abstieg und der am anderen Ufer schweißtreibende ca. 100 Meter hohe Aufstieg dazwischen liegen würde. Noch einmal mussten wir die Dienste des Fährmanns in Anspruch nehmen, der uns getreu nach dem Chris De Burgh-Song "don`t pay the ferryman" für kleines Geld und trockenen Fußes zurück zum andren Ufer brachte. Bereits jetzt und dies erst nach der halben Wegstrecke, zeigten sich an Jürgens Wanderlatschen ernsthafte Ermüdungserscheinungen. Wie zum letzten verzweifelten Schrei aufgesperrt, klaffte zwischen Sohle und Schuh zum Schrecken des Trägers ein handbreiter Spalt. Aber auch solche Desaster können die SSV-Biker nicht schrecken. Schnell wurde mit mehreren mitgeführten Kabelbindern und unter hämischem dem Grinsen aller Beteiligten die Treter zusammen gebunden und weiter konnte die "Fahrt" (alte bergmännische Bezeichnung fürs Latschen) gehen. Ein Stück weit entlang der Saar und dann dem steilen und felsigen Pfad hinauf folgend, erreichten wir mit der Cloef den historischen Aussichtspunkt genau am Scheitel der Saarschleife. Etwas ausruhen und die schöne Aussicht genießen. So hatten wir uns das gedacht. Aber wir hatten wohl an diesem Tag nicht alleine die Idee zur Saarschleife zu reisen. Der Aussichtspunkt war gut besucht und um einen Blick auf die berühmte Flussschleife zu erhaschen, mussten fast schon Nummern gezogen werden. Weiter führte unser Weg zur "kleinen Cloef" und danach steil bergab durch die sehenswerte Steinbachklamm zurück zur Saar. Dass Wandern hungrig macht, ist hinlänglich bekannt. Dass aber Horst beim anschließenden Cafebesuch in Orscholz gleich mit drei gut bemessenen Tortenstücke die Kalorienspeicher aufladen musste, erstaunte dann doch. Am meisten erstaunt war jedoch die Kellnerin, die dachte dass sie mit dieser Portion bereits die komplette Tischration abgeliefert hätte. Alles in Allem eine wunderschöne Wanderung die allen Teilnehmern großen Spaß bereitete. Allen, außer Jürgens Wanderschuhen, die definitiv schon besser Tage erlebt hatten.
Wir waren dabei: Gabi Keßler; Karin Girardi; Bruno Girardi; Berthold Paulus; Rüdiger Zimmer; Franz Risch; Horst Decker sowie Stephan und Jürgen Knapp
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