Von Konz nach Luxemburg Stadt
(jük) Schon früh am Morgen ging es für Franz, Stephan und Jürgen am Freitag auf den Weg zur zweitägigen Radtour durch Luxemburg. Zunächst ging es mit der Bahn über Saarbrücken nach Konz, wo die eigentliche Radtour direkt an der Saar-Moselmündung begann. Über die Moselbrücke bei Konz fuhren wir bei bestem Wetter auf dem Moselradweg bis zur Sauermündung im Grenzstädtchen Wasserbillig. Dort verließen wir die Mosel und folgten der Sauer, die als imaginäre Grenze zu Deutschland dient Flussaufwärts. Durch eine abwechslungsreiche Flussauenlandschaft und entlang unzähliger Campingplätze fuhren wir über Mesenich, Born, Rosport bis zum touristischen Hauptort der luxemburgerischen Schweiz nach Echternach. Ein attraktives Städtchen, dessen Ursprünge bereits aus der Römerzeit stammen. Eine Besichtigung der hervorragend erhaltenen Altstadt war natürlich ein muss. Ohne die Sagen umwogenen Sprünge der berühmten „Echternacher Springprozession“ durchführen zu müssen, konnten wir die geschichtsträchtigen Gebäude um die St.-Willibrord-Basilika bestaunen. Noch eine kurze Pause am Echternacher See und weiter ging es teilweise einer alten Bahntrasse folgend, durch die landschaftlich spektakuläre luxemburgische Schweiz immer in Richtung Luxemburg Stadt. Dass große Ereignisse ihre Schatten voraus schicken, merkte Jürgen bereits kurz nach Beidweiler, als sein Fahrradcomputer alles mögliche, außer fahrradtypische Informationen anzeigte. Bedingt durch die 1100kW starke und 290 Meter hohe Sendeanlage des Radiosenders RTL in Junglister, war für die folgenden zwanzig Kilometer keine klaren Daten mehr zu erwarten. Musik allerdings machte zur Verärgerung Jürgens der „verstrahlte“ Bordcomputer auch nicht. Schon bald konnten wir bereits die Skyline der Stadt erkennen. Über den wohl modernsten und zur Großstadt mutierten Stadtteil Kirchberg fuhren wir in die Stadt ein. Entlang der Glaspaläste des Europäischen Gerichtshofes, des Europäischen Rechnungshofes und vielen weiteren Gebäuden des Europäischen Parlamentes sowie unzähliger Großbanken standen wir dann vor der Philharmonie, bei der wohl das berühmte Ponton in Sydney Pate gestanden hatte. Entlang der Festung Thüngen ging es nun in steiler Abfahrt zum Pfaffenthal und zur Jugendherberge unserem Tagesziel hinab. Nachdem das Zimmer bezogen war, stand ein ausführlicher und abendlicher Spaziergang durch die bizarre und durch die geologischen Gegebenheiten wohl einzigartige Altstadt an. Mit Sicherheit eines der Highlights unserer Zweitagestour. Erst sehr spät kehrten wir nach der Altstadtexkursion zur Herberge zurück.
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