(stk) Pünktlich um 10:30 fiel in Blieskastel der Startschuss zur Auftaktfahrt 2012. Doch gleich losfahren war nicht. Berthold musste seiner Gabi erstmal die Füße massieren. Was nach einer Liebesbekundung aussah, stellte sich beim näheren hinsehen als technischer Dienst dar. Die abends zuvor eingebauten Klicksysteme bedurften noch erheblicher Nachjustierung an Pedal und Schuhwerk. Etwas verspätet geht’s dann aber los, und gleichdarauf der nächste Stop. Ein wildgewordener Käfer hatte sich tief in Petras Dekolleté verirrt. Sofort waren mehrere Funbikerhände bereit rettend rein-bzw einzugreifen, doch Petra hatte das Insektenproblem selbst bereinigt, also ging es wieder einige Minuten weiter. In Herbitzheim der nächste Halt. Die Radrennfahrer der Karlsberg-Trofeo sollten in einigen Minuten durchfahren. Die Wartezeit darauf hatte sich nicht wirklich gelohnt, denn nach 4 Sekunden war der Spuk auch schon vorbei. Der Autokorso mit dem technischen Gerät der dem Feld folgte war erheblich länger. Nach dieser eher zähen Starphase geht’s dann aber entspannt entlang der Blies Richtung Saargemünd, wobei die Landschaft mit den saftigen Wiesen uns teilweise an das Allgäu erinnerte. Auf dem Saarradweg bis Güdingen war das erwartete hohe Verkehrsaufkommen relativ ruhig. Wahrscheinlich wurden doch viele Radler, Skater und Fußgänger nach Merzig zur autofreien Frischluftveranstaltung der „Saarpedal“ gelockt.
Die erste richtige Herausforderung kam beim Aufstieg von Fechingen zum Flugplatz Ensheim. Im kleinen Gang und mit viel Schweißverlust wurde der Hügel aber bewältigt, leider zu Ungunsten einiger Füllstände der Trinkflaschen. Also bestand Handlungsbedarf und Rüdiger führte den Tross merkwürdigerweise auf einen Fußballplatz. Dass der dort heimische Fußballverein um die Tabellenspitze kämpfte war eher zweitrangig, wichtig war: Der Inhalt des Kühlschrankes am Bierzelt war eisgekühlt und reichlich. Beim Gespräch mit einem Fan war von einer Abkürzung zu unserem Ziel nach Blieskastel die Rede, was einige Funbiker sofort aufhorchen lies, und da wir nicht so ortskundig waren wollte er uns ein Stück begleiten. Ein solches Angebot nahmen wir schließlich an und er Einheimige führte uns am Sportplatz vorbei durch einen verschlungenen Pfad, dem Häggepädche, genau auf den Weg den wir sowieso gefahren wären. Trotzdem machten wir einen glücklichen Eindruck und bedankten uns für seinen Einsatz der uns sage und schreibe doch 245 Meter erspart hatte. Über den Höhenzug des wunderschönen Bliesgaus fahren wir bergabwärts nach Blieskastel unserm Start- und Zielort und haben unsere 75 km Rundtour(abzüglich 245 Meter) geschafft.
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