Durchs Biosphärenreservat
Es gibt weitaus kuriosere Dinge als die, dass eine Radfahrgruppe die Radsaison mit einer Wanderung beendet. Nun hat sich dies aber in letzter Zeit als fester Bestandteil der Jahresplanung etabliert und gute Gewohnheiten sollten nun einmal beibehalten werden. Dazu hatte Petrus schon im Vorfeld versprochen in Sachen Wetter sein Bestes zu geben, auch weil im Jahresverlauf viele Radtouren nässebedingt abgeblasen wurden. Mit dieser Vorgabe hatten sich die SSV-funbiker eine Rundwandertour durchs Biosphärenreservat Bliesgau ausgesucht, am Sonntagmorgen um 11:00 Uhr sollte es losgehen.
Abmarsch von Bliesdalheim bei einem herrlichen Sommertag mitten im Herbst; Petrus hatte also keinesfalls zu hoch angehalten. Dem Gänseweg folgen wir Anfangs bis zum Kirchheimer Hof wo drei der Namensgeber die volle Aufmerksamkeit von Heike erweckten. Das Trio chinesischer Laufenten stellte sich zum Fotoshooting auf und lief solange Spalier bis Heike es endlich schaffte das Ferdervieh mit Kopf aufs Foto zu bannen. Heikes persönliches Highlight an diesem Tag, wie sie selbst sagt. Wir wandern weiter bergauf zum Kahlenberg der höchsten Erhebung des unteren Bliestals und passieren die Ruine des Alexanderturms. Der Aussichtsturm nahe Böckweiler wurde leider zu Anfang des 2. Weltkrieges gesprengt. Nach einem kurzen Halt führt der weitere Weg über die Hauptroute des Velo Visavis. Ständig halten wir inne und genießen die herrliche Aussicht über die geschwungenen Hügel und weiten Streuobstwiesen die den Bliesgau prägen. Die auf den Höhenlagen ausgedehnten Buchenwälder leuchten in allen Gelb-, Rot- und Brauntöne und rufen uns in Erinnerung, dass trotz dieses Sommertages der Herbst schon lange Einzug gehalten hat. Wir schwenken auf die Südroute des Jakobswegs ein, der aus Richtung Saarbrücken kommend zum Kloster Hornbach führt. Halbzeit an der neu errichteten Hütte oberhalb von Pinningen . Die Rucksäcke werden nochmal auf etwas Verwertbares zur Stärkung durchsucht, denn zum Schluss stehen wieder einige Höhenmeter an. In Walsheim wird Rüdiger von einer Anwohnerin aus unserem Verband herausgegriffen, denn sein grünes T-Shirt assoziiert die Dame mit einem grünen Daumen und drückt ihm gleich eine Handvoll Blumensamen in die Hand. Mit dem Versprechen er würde sie zu Hause gleich in die Pflanzkübel einbringen, verschwinden die Körner danach in Marions Rucksack, na dann warten wir mal ab was nächste Jahr so alles aus dem Rucksack sprießt. Mit einem letzten kleinen Anstieg und dem letzten Gruppenfoto ist der 16 km lange herrliche Panoramaweg aber schon zu Ende. Fehlt nur noch die obligatorische Einkehr bei Kaffee und Kuchen, was dann in Blieskastel nachgeholt wird, zumindest von einigen Funbiker.
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Jürgen Knapp (Mittwoch, 24 Oktober 2012 05:22)
Tolle Fotos; Toller Bericht; Tolle Tour. Schade, dass ich nicht mitgehen konnte :-(