Es ist mal wieder soweit.
Am Palmsonntag eröffnete die Radsportgruppe des SSV-Heiligenwald die diesjährigen Outdoor-Aktivitäten wiedermal traditionsgemäß
mit einer Wanderung, diesmal aber ergänzt mit der Besichtigung der Schlossberghöhle im Homburg.
Bei der Vorstellung der Tour, zu Anfang des Jahres, wurde dringend empfohlen eine Jacke in die Höhle mitzunehmen, weil es
gegenüber von außen mit permanent 8 Grad in der Höhle recht kühl sein wird. Da war der Autor recht optimistisch, denn bei kräftigem Nord-Ost Wind und Temperatur kurz vorm Gefrierpunkt war es in
der Höhle ja direkt mollig warm.
Die Führung beginnt mit einer kurzen Einweisung und der Ermahnung nicht unnötig die Alarmknöpfe zu drücken und keine weiteren
Löscher zu graben. Mit einem kurzen „Glück auf“ erschließen sich uns die geheimnisvollen Gänge und imposanten Kuppelhallen Europas größter Bundsandsteinhöhle. Wir erfahren interessante Dinge über
die erdzeitliche Entstehung der Sandablagerungen vor 250 Mio. Jahren und dass die Höhle keinen natürlich Ursprung hat. Unsere Altvorderen hatten es nämlich über Jahrhunderte auf die gelben
Sandschichten abgesehen, die wegen des hohen Quarzanteils zur Glasherstellung genutzt wurden und schufen so ein Labyrinth von Gängen und Kammern. Nach einer guten Stunde Höhlenforschung wurden die Sicherheitshelme wieder durch Wollmützen, Handschuhe und Schals ersetzt, denn die zweite Phase, der Rundwanderweg Schlossberg-Tour stand an. Zusätzlich zur
Winterausrüstung wurden auch noch diverse Stützstrümpfe und Kniebandagen angelegt, da müssen wir wohl zukünftig für die orthopädische Aufrüstung eine halbe Stunde Ankleidezeit mit
einplanen.
Wie zuvor unter Tage beginnt an gleicher Stelle, nur über Tage, der Einstieg in die Wandertour auf der noch immer imposant
wirkenden Ruine Hohenburg. Der Wanderweg ist eine Mischung aus Natur und Kultur, führt uns über kleine Pfade an idyllischen Bachläufe Weihern, Mooren und Felsformationen vorbei wo wir stets auf
die Spuren längst vergangener Tage treffen. Die Reste eines untergegangenen Märchenschlosses , die weiträumige Gartenanlagen von Schloss Karlsberg sowie Bärenzwinger, Orangerie, Apfelallee und
Weiheranlagen lassen die Pracht des Landschaftsparkes Karlslust nur noch erahnen. Ein Schluck aus der kristallklaren Karlsbergquelle hinterlässt beim Abgang die zart herben Note einer bekannten
Biersorte und auf dem stumpfen Gipfel, einer 2000 Jahre alter keltischen Kultstätte, ist mal endlich Zeit für eine kurze Rast. Marion reicht noch schnell eine Runde Mini-Snacks, denn der kalte
Wind und die orthopädischen Hilfsmittel halten die Funbiker am heutigen Tag mal permanent am Laufen. So wundert es auch nicht, dass alsbald der 12 km lange Rundweg zu Ende geht und die
Wandergruppe sich der dritten Phase zuwendet, die heute mal nicht traditionell bei Kaffee und Kuchen, sondern dem kaltem Wetter angepasst in der Eisdiele endet.
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