Seit einem Jahr konnte Rüdiger nur sporadisch an den Aktivitäten der funbiker teilnehmen, denn oft war er mit Arbeiten am neuen Eigenheim von Tochter und Schwiegersohn stark engagiert. Um die Qualität dieser Arbeiten zu überprüfen wurde die Ohmbachtour als eine "Arbeitstour" deklariert, denn der Rundkurs führt nahe an den Ort, wo Blut und Schweiß geflossen sind. Damit die Arbeiten endgültig abgeschlossen werden, steht heute nach dem Strampeln am Ender der Tour noch eine Bauabnahme à la funbiker an.
Der eigentliche Startschuss zur 55 km langen Rundstrecke fällt am Ohmbachsee, wo der 5-Mann-Tross sich gediegen und ebenerdig langsam in die Warmfahrphase begibt. Dazwischen werden immer wieder kleine Sektoren mit lockerem Schotterbelag eingestreut, denn seit Marion auf Grossreifen umgerüstet hat, sind solche Oberflächen ein Muss und werden ständig von ihr eingefordert.
Irgendwann ist Schluss mit lustig, denn hinter der nächsten Kurve lauert schon ein Berg und der bleibt heute auch nicht der einzige. Doch wie immer folgt nach dem Auf ein Ab, auch wenn die Anstiege irgendwie immer massenhafter vorhanden sind. Zur Halbzeit fällt auf, dass die funbiker stetig und intensiv Tachostand und Wolkendecke prüfen - doch warum? Langsam dämmert es, denn heute morgen unterliefen uns zwei gravierende Patzer. Erstens wurde nach erfolgreicher Bauabnahme ein Grillfest in Aussicht gestellt und zweitens war bei labiler Wetterlage nach 30 km ein Tourabbruch mit direkten Fahrt zur Baustelle möglich. Das war es also, aber so etwas gab es noch nie, die funbiker sind auf Tour und beten um schlechtes Wetter. Dieses Ansinnen hat sogar Petrus dermaßen irritiert, dass er versehentlich den falschen Knopf drückt und den Ventilator anstellt. Der bläst nicht nur die Wolkendecke weg, sondern auch gleich die Spekulationen auf eine kurze Tour und ein langes Schwenken. Also weiter hoch zum Flugplatz Kusel und dann die lange Abfahrt bis Herschweiler. Nächster Halt wäre dann der Wartturm bei Dittweiler, aber nicht bevor das ungebührliche Wetteransinnen von zuvor noch mit einem Plattfuß bestraft wurde. Letztendlich müssen wir doch die komplette Tour abarbeiten ehe wir uns den beiden wichtigsten Punkten des heutigen Tages widmen können, die ja Bauabnahme und grillen wäre.
Fachmännisch werden die ausgeführten Gewerke begutachtet und dem Handwerker eine exzellente Arbeit bescheinigt. Weitaus intensiver und nachhaltiger wird sich dann aber mit dem zweiten Punkt der Bauabnahme beschäftig, wo die extra aus dem Saarland eingeführten Schwenkbraten Jääb & Julanda von den Bauherren Lisa und Benni in meisterlicher Art gegrillt und serviert wurden. Vom Schock erholt, lässt Petrus schlussendlich doch die gewünschte Wetterlage mit Starkregen auf uns herniedergehen, aber da sitzen wir schon längst im Auto.
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funbiker Jürgen K. (Donnerstag, 27 August 2015 09:02)
erstmal wieder ein toller Bericht, wie immer Stephan...
Also es ist ja schon ein ziemliches Drama, dass ein gebürtiges und obendrein noch hübsches Heiligenwalder Mädel ausgerechnet in der Pfalz ihr neues Zuhause baut und somit langfristig vom saarländischen Markt verschwunden ist. Aber es ehrt Lisa und Benni, dass sie mit dem "Schwenken" in der unzivilisierten Pfalz die höchste saarländische Tradition weiter pflegen. Dann auch noch mit saarländischen Erzeugnissen. Richtig so. Ich wünsche den beiden in ihrer neuen Wahlheimat alles erdenklich Gute. Entwicklungshilfe iss halt unverzichtbar.