moor and moor

(jük) So schön hatten sich die funbiker den Sonntag vorgestellt. Ein bissjen biken... ein bissjen tolle Oldtimer in Freistroff guggen... aber das Leben iss nun mal kein Ponyhof. Aufgrund von Überschwemmungen am Chateau Saint Sixte, dort wo die tollen Oldies auf die funbiker warten sollten, musste die Veranstaltung abgesagt- und auf den 10. Juli neu terminiert werden. Nun denn... kurzerhand wurde die Oldtimer-Tour auf genau diesen Termin verlegt und die "Pfälzer-Moor-Tour" um eine Wochenende vorgezogen. Nun können die Pfälzer natürlich nicht mit altehrwürdiger- und nach lecker Benzin riechender Technik aufwarten, sind sie ja eher für Saumagen, Woi und solche kulinarischen Sachen bekannt. Aber dennoch sollte es ein erlebnisreicher Tag für die Biker vom Sachsenkreuz werden. Mit den Autos und die Räder gebuckelt, ging es zum Startpunkt an den Jägersburger Weiher. Von dort startete die 47 Kilometer lange und eher flache Tour durch die geheimnisvollen Sümpfe und Moore der Vorderpfalz. Schon bei der Abfahrt stellte Franz und Stephan, wohl als Motivationsschub, am Ende der Tour ein unvergesslich leckeres Kuchenbuffet bei der "Jägersburger Kuchenoma" in Aussicht. Mit diesen Bildern im Kopf ging es dann endlich los. Dass Jürgen erstmals nach zwei gefahrenen Kilometern das in Aussicht gestellte Kuchenthema erneut kritisch hinterfragte, zeigte die große Erwartungshaltung in dieser Sache. Den Jägersburger Weiher verlassend ging es zunächst durch gefühlte vier Meter hoch zugewucherte "Wege" über Waldmohr zum Motschweiher, der als erstes Etappenziel diente. Schnell ein paar Fotos geschossen und dann weiter entlang der alten Bahntrasse in Richtung Schöneberg-Kübelberg. Nun, bei dem Ort leuchten doch bei allen funbikern die Augen auf. Hatten wir doch bereits im letzten Jahr nach einer erfolgreichen Bauabnahme bei Lisa und Benni einen der schönsten Grillnachmittage überhaupt verbracht. In Erwartung auf ähnliches, führte und Marion erneut zum Neubau. Aber außer zwei große Packungen mit Entkalkungsmitteln die Lisa, aus welchen Gründen auch immer, ihrer Mama in die Gepäcktasche verstaute, konnten wir heuer nix abstauben. Nun denn... versuchen wir es halt im kommenden Jahr wieder. Auf unseren Weg zurückgekommen, ging es weiter über Felder und Wiesen, nach Paulengrund und Brücken zu unserer ersten und einzigen Zwischenrast am Ohmacher Stausee. Am dortigen Kiosk freuten sich alle auf ein heißes Käffchen, denn der Thermometer zeigte an diesem Sonntag doch ziemlich überschaubare 16 Grad Celsius an. Als Marion dann zum Erstaunen aller Anwesenden, ihr in Schweinchen rosa gehaltenes Handy zum Updaten mit Rüdiger raus kramte, dachten alle mit etwas anderen Gedanken über die geheimnisvolle Entkalkungspräparate in ihrer Tasche nach. Essen allerdings, war am Kiosk nicht geplant. Schwirrten doch die Visionen der zuvor in Aussicht gestellten Riesen Schwarzwälder-Kirsch- oder Käse-Sahnetorten bei der "Jägersburger Kuchenoma" intensivst in den Gedanken der Biker umher. Weiter ging es über Elschbach in Richtung Autobahn A6, die wir über eine Fußgängerbrücke überquerten nach Bruchmühlbach-Misau. Entlang der weit hörbaren Autobahn und den weitläufigen Militäranlagen der US-Army, fuhren wir zu unserem Ursprung nach Jägersburg zurück. Ein Stück durch den Ort und hin zum Weiher wo der Tag in Omas Kuchen- und Tortenshop ausklingen sollte. Die gähnende Leere dort wo jetzt über und über Kuchen stehen sollten, lies die Gesichter der ausgemergelten Biker erstarren. Schlimmste Erinnerungen an das letztjährige "Landfrauen-Kurparkfiasko" wurden wieder wach. Kein Kuchen... Die kläglichen und inakzeptablen Erklärungsversuche von Stephan und Franz wurden mit Schimpf und Schande kommentiert. Zum Glück konnten wir nach dieser bösen Enttäuschung ein Stückweit unterhalb des Sees, ein nettes Terassenlokal finden, in dem den hungrigen Bikern  letztendlich doch noch ein Stückchen Kuchen kredenzt wurde. Eine schöne und mittelleichte Tour ging zu Ende. Dass bei der Nachhausefahrt dann Franz sein eigenes Fahrrad bereits bei Jürgen vorm Haus vom Dachständer wuchtete, hätte vielleicht auch mit einer prophylaktischen Gabe der Entkalkungsmittel verhindert werden können. Wer weiß es schon...

 

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Kommentare: 2
  • #1

    Heike Knapp (Montag, 20 Juni 2016 22:08)

    Haaa....hahaha....na dass war ja dann mal wieder ein Sonntag ohne "Kuchen" Erlebnis :-) Wie immer ein schön unterhaltsamer Text. Gruß Heike

  • #2

    Stephan (Dienstag, 21 Juni 2016 11:00)

    Zum Schluss haben wir doch kuchentechnisch nochmal die Kurve gekriegt, ......notfalls waren da ja immer noch die Entkalkungstabletten.