Durch die sonnige Pfalz

Mit nur vier funbikern fanden sich am Sonntag, 28. August lediglich der "harte Kern" der SSV-Radler am Startpunkt zur Pfälzer Landtour ein. Nicht alle hatten Lust, sich an diesem Tag der enormen Hitze zu stellen. Zeigte das Thermometer doch im Laufe der ca. 60 Kilometer langen Runde weit über 30°C an. Mit den Autos ging es zunächst von Heiligenwald nach Weilerbach zum Startpunkt der Runde. Die alte Bach-Bahnstrecke die von 1913 bis 1972  über 17 Kilometer von Lauterbach nach Reichenbach führte und in den Achzigern zum Radweg umfunktioniert wurde, diente mit nur moderatem Anstieg zum Akklimatisieren in der fernen Pfalz. Da war der Anstieg von Kollweiler hinauf zum Windpark Rothselberg doch von anderem, schweißtreibendem Kaliber. Aber oben angekommen, entschädigten die fantastische Aussicht und der kühlende frische Wind für die Strapazen. Im Rausch der Endorphine wollte dann Marion auch noch die letzte Bastei erstürmen. Aber der angestrebte Heuballenaufstieg erwies sich als schwieriger als gedacht. Nur mit vereinten Kräften und mit erneuten Kampfspuren an Beinen und Händen fiel nach hartem Kampf die letzte Pfälzer Festung an diesem Tag in saarländische Hände. Auch die Abfahrt hinunter ins Lautertal führte nicht bei allen funbikern zu Begeisterungsstürmen. Da ziemlich steil und mit groben Schotter Belag, wurden bei Marion die automatisierten Sicherheitsschaltungen aktiviert. Hatte sie doch erst einige Tage zuvor mit solchem Untergrund unbeabsichtigt beim unfreiwilligen Abstieg von Bike, schmerzhafte Bekanntschaft gemacht. Eindeutige Kampfspuren an Beinen und Armen zeugten noch von dem Missgeschick. Diesmal ohne Blessuren, kamen alle bei Kaulbach im Lautertal an. Ohne weitere größere Steigungen ging es dann entlang der Lauter in Richtung Kaiserslautern. Teilweise durch leicht verschattete Wälder, aber größtenteils über Freiflächen, zeigte die Sonne ihre Wirkung. Da kam das Tretbecken einer Kneippanlage bei Katzweiler genau richtig. Eine ausgiebige Pause und zigfachen Runden im eiskalten Wasser brachte die Lebensgeister schnell wieder zurück. Runter gekühlt auf Kaltblüter Niveau ging es dann zum nächsten Halt nach Kaiserslautern, wo wir der schattigen Terrasse einer Eisdiele in mitten der aufgeheizten Stadt einfach nicht wiederstehen konnten. Die Freude nach dem erneuten Start endlich aus der brütend heißen Stadt zu kommen war so groß, dass wir uns gleich im erstbesten Biergarten am Hammerwoog mit jeweils einem kühlen mineralhaltigen Weißbier (natürlich alkoholfrei) bzw. einer gesunden Bionade belohnten. Nur Stephan verstand es mal wieder die ungesunde Variante zu wählen und spülte ein Stück fetten Bienenstich mit schwarzem Kaffee runter. Die restlichen Kilometer entlang dem Vogelwoog nach Weilerbach wurden sprichwörtlich auf einem A...backen abgerissen. Vieleicht aber auch, da das Sitzen auf zweien sooo sehr wehtat. Tolle Runde, tolle Truppe. Auch wenn die Pfälzer mit Saarländern nicht immer kompatibel sind... aber gute Radwege haben sie :-)

 

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